Posts

Posts mit dem Label "landwirtschaft" werden angezeigt.

Änderungen in der Erwerbstätigkeit im Zuge des landwirtschaftlichen Strukturwandels der 50er/60er Jahre am Beispiel von Malkwitz

Bild
von Katrin Dürwald Anfang der 50er Jahre wird noch auf neun Höfen in Malkwitz Landwirtschaft im Vollerwerb betrieben. Zwei dieser Höfe werden durch einen Verwalter geführt. Zwei weitere Höfe betreiben die Landwirtschaft im Nebenerwerb. Im Einwohnerbuch von Malkwitz von 1956 geben aber 21 Männer als Beruf „Landwirt“ an. Bei 14 von ihnen handelt es sich um Heimatvertriebene, die Landwirte waren, nun aber zwangsläufig als Landarbeiter oder als Handwerker tätig sind. Den damit einhergehenden beruflichen Abstieg ertragen viele von ihnen nur schwer. Die Bevölkerung von Malkwitz ist durch den Zuzug Heimatvertriebener von 273 (1939) auf 430 (1950) um knapp 36% gewachsen (im Landesdurchschnitt liegt der Zuwachs bei 31%, im Bundesdurchschnitt bei 16,8%). Die Arbeitsplätze im Dorf und in der Umgebung sind aber nicht zahlreicher geworden. Einige Heimatvertriebene leben jahrelang über „Zwangseinquartierung“ in abgetrennten Zimmern einheimischer Bauern. Manche leben unter unwürdigen Bedi

Vom geselligen Jugendverein „Gemütlichkeit“ zum Stahlhelm und der S.A. – Die Ursprünge der Landjugend Malkwitz-Söhren

von Katrin Dürwald Am 1. Februar 1913 gründet sich in Malkwitz der Verein „Gemütlichkeit“. Der Verein bezweckt, seinen Mitgliedern gesellige Vergnügungen durch Tanzen und Unterhaltungen zu bereiten. Der Versammlungsort ist abwechselnd Malkwitz und Neukirchen. Zwischen Mai und Oktober plant der Verein jeden zweiten Sonnabend Tanzveranstaltungen und Vorträge. Mitglieder zahlen monatlich 50 Pfennig Mitgliedsbeitrag. Die Eltern der Mitglieder werden in der Satzung zu den Veranstaltungen mit eingeladen. Sie müssen aber, falls sie sich am Tanzen beteiligen wollen, ebenfalls 50 Pfennig Eintritt zahlen. Vorsitzender des Vereins ist der 23jährige Landwirt Rudolf Kaacksteen, der gleichaltrige Junglehrer in Malkwitz, Alfred Kramer wird Schriftführer, Schatzmeister Heinrich Blunck. Auf der Gründungsversammlung treten 24 Mitglieder aus Benz, Nüchel, Malkwitz, Söhren, Sieversdorf und Neukirchen dem Verein bei. Die Regierung des Fürstentum Lübecks gestattet dem Verein das Tanzen nur für zwei St